Dott. Arnbjörn Eggerz

Dott. Arnbjörn Eggerz

A. Eggerz is entrepreneur and managing director of Iceventure.

Nachdem ein Verbot von Uber schon seit einiger Zeit diskutiert wurde, ist das Urteil nun vorerst gefallen, auch wenn es nun (überraschend) in die juristische Verlängerung geht. Uber wurde zwischenzeitlich in ganz Deutschland verboten. Und das nicht zu unrecht.

Diese Einschätzung beruht nicht auf Innovations- oder Technologiefeindlichkeit. Auch sind die juristischen Fragestellungen auf die sich die Öffentlichkeit gerne konzentriert eher sekundär, da es nur ein Mittel im Streit von Wettbewerbern ist. Für meine Einschätzung ist die Kompatibilität (market fit) von Markt und Geschäftsmodell im Fokus. Diese leitet sich aus der strukturellen Betrachtung des Taximarktes aus Sicht des Ökonomen und der Frage nach der langfristigen Nachhaltigkeit von neuen Geschäftsmodellen ab, die wir uns jeden Tag mit Kunden stellen. Für Iceventure ist daran auch die These einer Art von „falscher Innovation", eine Erweiterung von Peter Thiels Globalisierungsthese von Innovation, Uber Taximarkt Struktur Preisveränderung Verlust
geknüpft, die unsere Arbeit in den letzten Jahren begleitet hat.

der Fall Uber – preissenkende Innovation oder Preiskrieg?

Aber der Reihe nach. Zuerst müssen natürlich die Argumente im Fall von Uber dargelegt werden.
Die Kernfrage unserer Betrachtungsweise ist die Beobachtung aus der Innovationstheorie, dass eine Innovation, die sich am Markt nachhaltig durchsetzt, immer etwas billiger und/oder besser machen muss. Eine zweite Bedingung ist die Erhöhung der Wohlfahrt für alle Marktbeteiligten. Und genau hier ist die Frage, ob ein Service wie Uber dies tut.

Die Struktur des Taximarktes

Als erstes Element beschreibt man dazu am besten strukturelle Merkmale des Taximarkts. Entscheidend ist dabei hier ausnahmsweise nicht das im Taximarkt sehr konstante Marktvolumen, sondern die Kostenstruktur der Anbieter zu einem gegebenen Technologiestand.

Start up München Innovation BayernWir freuen uns auf den Termin

BAVARIAN ENTREPRENEURSHIP - GRÜNDERTUM UND RISIKOKAPITAL IN BAYERN

am 09.09.14 um 19:00 Uhr hinzuweisen.

In der spannenden Podiumsdiskussion, organisiert von dem Juniorenkreis des Exportclub Bayern, geht es um das Thema Start-up, Entrepreneurship und Gründung in Bayern und München.

Iceventure freut sich mit am Podium teilzunehmen.

Ein kurzer Nachtrag auf Grund einer aktuellen Meldung zu den beiden ausführlicheren Blogeinträgen über den Kapitalbedarf der Banken in der Eurokrise und die Analyse der EZB-Politik der das Problem aber direkt auf den Punkt trifft.

Wie vorgestern zu lesen war, fällt nun der erste sogenannte „optische Schutzwall". Durch eine Gesetzesänderung, das geplante Hypo-Sondergesetz, will Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) die Forderungen der Nachranganleihe-Gläubiger der Kärntner Hypo streichen.

Letzten Donnerstag hat die EZB ihre Entscheidung verkündet. Die drei wichtigsten Maßnahmen sind

a) negative Zinsen für Einlagen, die von Banken bei der EZB gehalten werden
b) eine leichte Reduktion der Leitzinsen
c) die Ankündigung eines speziellen Kreditprogramms und weitere Maßnahmen.

Die deutsche Reaktion

Die Reaktion in Deutschland war wie abzusehen sehr kritisch. Obwohl in der Zwischenzeit doch einige Kommentatoren, die Gefahr einer Deflation als real ansehen, war der Aufschrei der Inflationsauguren - und nicht nur dieser - groß. In der Summe ist festzuhalten, dass die Analyse der aktuellen Zentralbankpolitik als anhaltendes Krisenmanagement in den Medien und darüber hinaus in Deutschland mangelhaft ist. „Subventionen für die maroden Südländer", Finanzierung derer Staatschulden, Massenenteignung und Angriff auf die deutschen Sparer sind nur vier Kommentare. Auch wenn in jedem etwas Wahrheit steckt - eine gute und systemische Analyse, die dem Kontext der volkswirtschaftlichen Lage entspricht ist das nicht. Dies ist schlimm, denn Deutschland käme eine entscheidende Rolle in der Krisenbewältigung zu.

Nun ist es nicht so, dass ich die inzwischen im Mainstream der Debatte angekommen Überzeugung, dass Notenbanken durch Geldmengenwachstum Inflation und Marktverwerfungen erzeugen, nicht teilen würde. Ich denke nur, die Realität ist etwas komplexer.

Die (deutschen) Schwächen in der Analyse der Krise und EZB

Es ist extrem schwierig einen direkten Einblick in den Entscheidungsprozess von VCs zu bekommen, außer man ist ein VC. Eines der ganz wenigen öffentlich zugänglichen Dokumente ist das Investmentmemo von Botha Roelof für Youtube in 2005 was ich dank Miles Grimshaw gefunden habe. Eine hervorragende Gelegenheit einen Einblick in das Innenleben eines Venture Capitalisten zu bekommen und diverse Start-up Weißheiten (auch aus Vorträgen, Blogs und Coaching) zu überprüfen.

Das vorliegende Investment Memo in Youtube als Startup

Das Memo ist Teil einer Dokumentation eines Gerichtsprozesses. Richtig interessant wird es ab Seite 16. Dort ist das Originalemail an die Partner abgebildet. Das Memo und seine Argumentationsstruktur ist für sich eine Analyse wert. Interessant, wie er die Diskussion unter den Partnern lenkt und Punkte festlegt.

Hier beschränke ich mich (vorerst) auf interessante Punkte für Gründer und was sie aus dem Fall für ihr Startup lernen können.

Im Moment scheint die Eurokriese beendet zu sein. Die Konjunkturprognosen sind leicht optimistisch, Griechenland ist an den Kapitalmarkt zurückgekehrt, von Inflation keine Spur und auch die Zahl der medialen und politischen Beiträge zur Krise ist deutlich rückläufig.
So fragten einige Kunden nach, ob nicht der Ausblick zum Jahresanfang zu pessimistisch war, da Makrodaten eine der Variablen in Iceventures Geschäftsfeldentwicklungsprozess sind.
Nun, zum Glück ist es bis jetzt nicht zu einer Vertiefung der Krise gekommen. Allerdings gibt es viele Faktoren, die nach wie vor zu einer vorsichtigen Bewertung der Lage führen. Diese werden im Folgenden dargelegt. Um allerdings mit einer neuen Perspektive und Analytik beizutragen, wähle ich für diesen Beitrag einen anderen Ansatz. Dieser kommt aus Iceventures Innovationstechniken und setzt bei dem kulturellen Kontext an. Konkret auf die Eurokrise angewandt betrachte ich dabei zwei qualitative Faktoren der Debatte, bevor quantitative Größen betrachtet werden.

Immer noch die gleichen alten Modelle ...

Natürlich gibt es viele qualitative Aspekte. Mir scheint die nicht stattgefundene Debatte um die Tragfähigkeit

These Nr. 7: Erst jetzt wird das Internet politisch – die Zeit der Internetregulierung kommt

Langsam aber sicher ist die Politik im Internet angekommen. Der Internetausschuss ist ein sicheres Zeichen. Die Ironie ist, dass es nicht die Piraten sind, die Internetthemen und den damit verbundenen Vorstellungsraum in die Politik getragen haben, sondern das „Establishment" nun die Standards der Realpolitik auf das Internet anwenden möchte und wird.
Der Ruf nach einem deutschen Internet nach dem NAS-Skandal oder europäischer Internettechnologie geben eine Ahnung auf die mögliche Marschrichtung.
Was kann das für Auswirkungen haben?
Gefahr besteht für die digitale Start-up Szene, da z.B. jede Form von Regulierung die Eintrittshürden nach oben versetzen. So manches Geschäftsmodell könnte sich auch bald von neuen Datenschutzvorschriften ausgehebelt sehen.
Interessant wird auch die Frage nach natürlichen Oligopolen oder Monopolen im Internet, meist dominiert von einem amerikanischen Platzhirsch, die durch Netzwerkeffekte begünstigt werden. Hier könnte die eine oder andere Maßnahme folgen.

In der Vergangenheit haben europäische Politiker in der Regel wenig Augenmaß für Innovation beim Regulieren gehabt. Höchste Zeit, dass nicht nur Google, sondern auch Start-ups sich eine Lobby verschaffen.

zurück zu der Thesenübersicht

Die komplette Begründung und Argumentation zu jeder These kann überigens ganz einfach unten mit dem Formular angefordert werden und landet bequem in der Inbox:

PDF mit 7 Thesen erhalten
Vorname (*)

Invalid Input
Name (*)

Invalid Input
Email (*)

Invalid Input
Firmenname

Invalid Input
was ist die größte geschäftliche Herausforderung in 2014?

Invalid Input
Geben Sie das Ergebnis von 7 + 8 ein (*)

Invalid Input






Kennen Sie schon eine Stunde Start-up Consulting


Image courtesy of Trin at http://www.sxc.hu/profile/Trin

Nachdem der letzte Post zum Thema SaaS bereits einige Besonderheiten des SaaS-Geschäftsmodells aufgriff, folgt hier eine weitere Illustrierung an Hand eines realen Beispiels. Es basiert auf einem Video von eine Präsentation von Gail Goodmann der CEO von Constant Contact (CC) mit dem Titel "How to negotiate the Long, Slow, SaaS Ramp of Death". Dieses zeigt hervorragend, warum die Kritik an der Vertragspolitik mit langfristigen Bindungen zu Fixpreisen aktueller Software as a Service Anbieter, wie bereits erklärt, differenziert zu betrachten ist, da diese vermutlich unmittelbar mit der Finanzierungsproblematik im Zusammenhang stehen.

Die Präsentation beschreibt auch sehr gut, die Hürden, die ein SaaS Unternehmen mit Fokus auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) meistern muss und verdeutlicht die Problem, die ich bei SaaS Start-ups oder in Benchmarkstudien immer wieder sehe.

Im Folgenden einige der wichtigsten Gedanken zu Aussagen aus dem Video. Diese basieren zum Teil direkt aus dem Video, zum Teil auf einem Blogpost von Pawel Chudzinski, Point Nine Capital, ergänzt um Iceventures Meinung und Erfahrungen. Dabei ist beim Lesen immer die Finanzierungsseite im Hinterkopf mitzudenken, da so die hier aufgeführten Beobachtungen erst richtig zum Tragen kommen, und die Unterschiede zu on-premise Software deutlich werden.

Donnerstag, 24 April 2014 00:00

Aktuelle SaaS-Anbieter selbst schon Legacy?

Kürzlich erschien ein interessanter Post von Robert Desisto, Kopf von Gartner's SaaS Bereich, zum Thema SaaS Geschäftsmodell. Dieser war mit einer heftigen Kritik an der aktuellen Verkaufspolitik zumindest großer SAAS-Vendors für den Business/Enterprise Bereich versehen. Er stellt sogar die Frage, ob diese Anbieter damit nicht ebenso bereits „Dinosaurier" sein.

Die Kritik an den SaaS-Unternehmen
Grund für die Aussage ist die Verkaufspraxis, längerfristige Verträge mit fixen Volumen abzuschließen, was einen der Hauptvorteile und Argument für SaaS, „Bezahl nur, was Du in einem Zeitraum brauchst", gegenüber klassischem Lizenzverkauf ausheble. Auch das typische Quartalsdenken habe sich nicht geändert. Desistos Fazit: „SaaS Verkäufer verhalten sich wie ihre „On-Premise" Kollegen".
Wie zu erwarten hat der Artikel großes Echo gehabt. Also großes Potential für Start-ups oder „Disruption", womit die grade selbst erst groß geworden SaaS-Anbieter schon wieder obsolet wären.


Anker zum Blockcode


Intro
Als Start-up Berater sieht man einiges. Natürlich eignet man sich auch Im Laufe der Jahre einiges an „Side Know How" an, weil es zum Job gehört: SEO, Backlinks, Key Words, Ranking & Analytics, alles vertraute Materie. Dabei gab es auch einiges an Kuriosem. Highlight war sicher der Unternehmer, der gezielt Kunden beschimpfte, da zumindest eine gewisse Zeit, negatives Bewertungen trotz allem das Ranking puschte.

Semalt – regelmäßige Webseitenbesuche
Ganz neu auf dem Radar ist Semalt, die plötzlich in der Seitenstatistik auftauchten. Dies hauptsächlich in der Form von Referrals. Folgt man der Seite, um herauszufinden, wer denn gelinkt hat, taucht plötzlich ein Sign-up Form auf.
Versprochen werden ein Free Account oder Free Trial, je nach der Entry Site, und endlich der Durchblick bei dem Google Ranking der eigenen Website zu bekommen.
Bis jetzt scheint Semalt aber auf Deutschen Seiten nicht sehr aktiv zu sein bzw. bemerkt worden zu sein. Zumindest gibt es (Stand: 22.04.2014) deutlich weniger Google Treffer im Vergleich zu UK/US.

Back to top
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.